Antisemitismus und Antimuslimismus in der Kunst und Karikatur
- Autoren: Christina Hainzl, Adrian Praschl-Bichler
- Veröffentlicht: August 2024
- Empirical Survey: Antisemitismus und Antimuslimismus
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SDG:
Weniger Ungleichheiten
An der Plattform für nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems wurde im Rahmen des Projektes „Europäische Un/Ordnungen“ eine Studie zum Thema Diskriminierung in der Kunst und Karikatur sowie zur Kunstfreiheit durchgeführt. Die für Österreich bevölkerungsrepräsentativ durchgeführte Studie zeigte, dass antisemitische und antimuslimische visuelle Codes und Symbole, die Eingang in die Kunst und die Karikatur finden, offensichtlich viel weniger erkannt werden als sprachliche Äußerungen. Den Menschen mangelt es an der „visual literacy“ – die Fähigkeit zur reflektierten Analyse und Interpretation von Bildinhalten – sowie an der politischen Bildung. Kontextinformationen zu den Bildern führten außerdem zu etwas mehr Verständnis der Bildinhalte und zur verstärkten Anerkennung der Problematik. Umfassende Kontextualisierungen von extremen Positionen innerhalb der Kunst und Karikatur sind deshalb wohl das kurzfristige Mittel der Wahl zur Bewältigung des Spagats zwischen Minderheitenschutz und Kunstfreiheit. Für letztere traten im Teil der Befragung insbesondere Personen mit einem höheren Bildungsabschluss und Personen am linken Ende der politischen Skala verstärkt ein.
Das Survey kann HIER heruntergeladen werden.
Grafik: © Christina Hainzl, Adrian Praschl-Bichler, Universität für Weiterbildung Krems